Foto: photlook / stock.adobe.com
Lenormandkarten
Die
Lenormandkarten wurden nach Marie Anne Lenormand benannt. Sie gilt als eine der bekanntesten Kartenlegerinnen und wurde auch die große Sybille von Paris genannt. Sie wurde im Jahr 1772 geboren. Marie Anne Lenormand war das älteste von drei Kindern eines Kaufmannes in Alencon (Region Basse-Normandie, Frankreich). Sie besuchte auch bei Benediktinerinnen die Klosterschule. Die
Lenormand-Karten sind ein besonderes Kartendeck unter den
Wahrsagekarten.
Das Leben der Madame Lenormand.
Ihre große Begabung lag in den Bereichen Musik, Fremdsprachen, Literatur und Malen. Ihre Gabe, Dinge vorauszusehen fiel bereits sehr früh in ihrer Kindheit auf. Als junges Mädchen im Alter von 9 Jahren wurde sie der Schule verwiesen, da sie den Tod der damaligen Äbtissin vorhersagte - diese Vorhersage erwies sich im Nachhinein als richtig.
In sehr unterschiedlichen Quellen wird ihr weiterer Werdegang beschrieben. Im Alter zwischen 14-18 Jahren ging Marie Anne Lenormand nach Paris. Dort machte sie sich mit der Wahrsagerin Madame Gilbert selbstständig und sie begann schon nach kurzer Zeit das Ausland zu besuchen und wurde ganz besonders in London durch ihre hohe Trefferquote sehr geschätzt.
Es gab einige Berühmtheiten, wie auch Napoleon, die sich zu dieser Zeit von ihr die Karten legen ließen - doch auch hier brachte ihre Treffsicherheit immense Probleme. Von ihr erhielt Napoleon immer präzise Voraussagen, wie seine Feldzüge in Siegen oder Triumphen enden würden. Doch eines Tages riet Anne Marie Lenormand Napoleon von einer Schlacht ab, da er diese Schlacht verlieren würde. Napoleon verwies daraufhin Anne Marie Lenormand aus Frankreich. Napoleon zog in die Schlacht und er kehrte tatsächlich als großen Verlierer zurück. Unzählige Soldaten hat er in dieser Schlacht verloren. Durch diese Vorhersage wurde Anne Marie Lenormand noch berühmter. 1843 starb sie im Alter von 71 Jahren als reiche und geachtete Frau in Paris.
Die Lenormandkarten und ihre Legung.
Heute gehört das Kartendeck der
Lenormandkarten zu den beliebtsten und populärsten
Wahrsagekarten überhaupt. Die Lenormandkarten wurden etwa zwei Jahre nach dem Tod von Madame Lenormand veröffentlicht. Es gibt bei diesen Karten zwei verschiedene Kartensets, die kleinen und die großen Lenormandkarten. Aus 36 einzelnen Karten besteht das kleine Lenormandkartenset und ist auf das Jahr 1800 zurückzuführen. Das Kartendeck der großen Lenormandkarten besteht aus 54 einzelnen Karten und geht vermutlich auf Jean-Francois Alliette (auch Ettailla genannt) zurück. Mit seinen Karten arbeitete auch Madame Lenormand.
In verschiedenen Systemen können die Lenormandkarten ausgelegt und gedeutet werden, zum Beispiel das Kreuz, die große Tafel, die Tageskarte, die Wochenkarte und die Monatskarte. Die ganz große Besonderheit besitzen die Lenormandkarten in ihren einzigartigen Symbolen und durch die Symbole wird viel Raum und bildliche Darstellung für eine besondere Interpretation geboten.
Rechtliche Hinweise